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Sicherheitslösungen für die Nahrungsmittelindustrie

Sicherheit für Mensch und Maschine – nach diesem Motto entwickelt die Schmersal Gruppe seit Jahrzehnten Sicherheitsschaltgeräte wie Sicherheitssensoren, Lichtgitter und Befehlsgeräte für den gesamten Maschinen- und Anlagenbau. Einige Branchen stellen hier besondere und zusätzliche Anforderungen.

Als kundenorientiertes Unternehmen, das sich intensiv mit den Wünschen der Hersteller und Anwender von Maschinen auseinandersetzt, ist Schmersal von Beginn an auf diese Anforderungen eingegangen. Das Ergebnis: Für viele Branchen wurden spezifische Produkte und Lösungen wie Sicherheitssensoren, -lichtgitter und Befehlsgeräte entwickelt, für einige entstand sogar ein eigenes Portfolio.

Befehlsgeräte für vielfältige Anforderungen

Ernten, Trocknen, Filetieren, Erhitzen, Zerkleinern, Mischen, Abfüllen, Verpacken:

In der Nahrungsmittelproduktion gibt es viele Verfahrensschritte, die zumeist maschinell ablaufen. Dabei sind die Normen und Richtlinien der Maschinensicherheit zu berücksichtigen. Darüber hinaus gibt es aber speziell in der Nahrungsmittelindustrie noch andere Handlungsfelder, die bei der Auswahl von Sicherheits-Schaltgeräten wie Sicherheitssensoren, Lichtgitter oder Befehlsgeräte an der Mensch-Maschine-Schnittstelle wichtig sind.

Hygiene

Eine zentrale Anforderung des Nahrungsmittelmaschinenbaus betrifft die Hygiene. Hier sind vier Hygienebereiche zu unterscheiden, für die jeweils genau definierte konstruktive Details des "Hygienic Design" gelten:

  • Trockenbereich (Berührungsfreier Bereich; Schutz vor Verunreinigungen erforderlich)
  • Spritzbereich (Lebensmittel können spritzen; Personal berührt Lebensmittel und Maschinen; Gefahr von Kontamination bzw. Kreuzkontaminationen) 
  • Nassbereich (Hohes Risiko von bakteriellen Kontaminationen; Niederdruckreinigung mit Chemikalien oder Heißreinigung)
  • Aggressiver Bereich (Noch höheres Kontaminationsrisiko; häufige Heißdampfreinigung oder Hochdruckreinigung mit aggressiven Reinigungsmitteln)

Das Hygienic Design hat auch Auswirkungen auf die Auswahl von Sicherheitsschaltgeräten.
Ein Beispiel: Die Nahrungsmittelindustrie war die erste Branche, die Sicherheitssensoren anstatt der konventionellen elektromechanischen Sicherheitsschalter einsetzte. Diese berührungslos wirkenden Sicherheitssensoren sind dank der glatten Oberflächen von Sensor und Betätiger problemlos zu reinigen, und sie können auch verdeckt montiert werden.

Feuchtigkeit, Nässe und Reinigungsmittel

Aus den strengen Hygienestandards vor allem an produktberührenden Teile von Nahrungsmittelmaschinen bzw. an deren Peripherie ergeben sich höchste Anforderungen an die Schutzart von Sicherheitssensoren, Lichtgittern, Befehlsgeräten und Bedienelementen. Viele Baureihen sind daher in Schutzart IP69K ausgeführt. Diese Schaltgeräte müssen einem Wasserstrahl von mindestens 80 bar und einer Temperatur von 80 °C standhalten.

Temperaturfestigkeit

Im Tiefkühllager oder beim Schockfrosten – um nur zwei Beispiele zu nennen – finden automatisierte Prozesse bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt statt. Sehr viel häufiger sind Prozesse, für die hohe Temperaturen unabdingbar sind: Eindampfen, Homogenisieren, Trocknen, Kondensieren, Destillieren. Sicherheitssensoren, Lichtgitter und andere Schaltgeräte, die bei diesen Prozessen zum Einsatz kommen, müssen entsprechend hoch- und tieftemperaturfest sein.

Sicherheitsschalter und Befehlsgeräte mit branchenspezifischen Zertifizierungen

Die spezifischen Eigenschaften, die Maschinen und Anlagen für die Lebensmittelproduktion aufweisen müssen, sind in diversen Regelwerken niedergelegt, die auch die einzelnen Maschinen- und Anlagenkomponenten betreffen und teilweise sehr anspruchsvoll sind. Dazu gehören u.a. die Normen und Zulassungen nach folgenden Standards:

  • EN 1672-1 und EN 1672-2
  • 3A Sanitary
  • Ecolab
  • EHEDG
  • FDA
  • HACCP

Schalt- und Befehlsgeräte von Schmersal sind je nach Anforderungen gemäß dieser Regelwerke zugelassen und zertifiziert.

Langlebigkeit und Verfügbarkeit

Maschinen und Anlagen für die Lebensmittelproduktion arbeiten häufig mit kurzen Taktzeiten und im Drei-Schicht-Betrieb in verketteten Anlagen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Verfügbarkeit. Schmersal-Schaltgerte wie Sicherheitssensoren und Lichtgitter erfüllen diese Anforderungen. Sie bewähren sich in unterschiedlichsten Applikationen selbst unter widrigen Umgebungsbedingungen.

Explosionsschutz – Sicherheitssensoren nach ATEX-Richtlinien

Sämtliche organischen Stäube sind entzündlich, wenn ein bestimmtes Staub-Luft-Verhältnis vorliegt. Somit sind z.B. beim Abfüllen und Lagern von pulverförmigen Lebensmitteln bzw. deren Vorprodukten (Mehl, Backmischungen, Puddingpulver, Kaffee- und Kakaopulver) die Regelwerke des Staubexplosionsschutzes zu beachten. Die Schmersal Gruppe bietet unter anderem Sicherheitssensoren, Sicherheitszuhaltungen, Positionsschalter und Befehlsgeräte für die Automatisierung und die Maschinensicherheit, die gemäß den ATEX- und IECEx-Richtlinien geprüft und zertifiziert sind.

Branchenwissen auf Abruf

Darüber hinaus sucht die Schmersal Gruppe den Kontakt und Erfahrungsaustausch mit Herstellern von Nahrungsmittelmaschinen, um sowohl bei der Entwicklung neuer Sicherheitsschalter oder Befehlsgeräte,als auch bei der individuellen Beratung ein möglichst hohes Maß an Praxisorientierung zu gewährleisten. Daher ist Schmersal u.a. Mitglied im "Packaging Excellence Center" (PEC). In diesem Kompetenzzentrum für Verpackungs- und Automatisierungstechnik sind viele Unternehmen des Verpackungsmaschinenbaus zusammengeschlossen, die Maschinen und Anlagen für die Lebensmittelverpackung herstellen.